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AutorenbildMartin Erb

Kostenexplosion bei Flottenversicherungen



Kostenexplosion bei Flottenversicherungen

Die Versicherer in ganz Europa beobachten einen deutlichen Anstieg der Reparaturkosten für Unfallschäden. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Neben der allgemeinen Inflation, die selbstverständlich auch kostentreibend auf die Lohn- und Teilekosten wirkt, kommt noch ein weiterer Effekt hinzu:

Immer mehr elektronische Helferlein sollen den Menschen unterstützen und entlasten. Das tun sie auch, sofern die Lenker die Technik richtig nutzen. Es gibt leider unerwünschte Nebeneffekte. Bremsassistenten, Abstandsradar, Spurwechselassistenten etc. vermitteln ein trügerisches Gefühl der Sicherheit, das manchen Lenker dazu animiert, während der Fahrt Mails zu lesen, WhatsApp - Nachrichten zu schreiben oder gar Videos anzusehen. Das erhöht wiederum das Risiko für Unfälle - trotz aller technischen Unterstützung - ganz erheblich.


Darüber hinaus ist diese viele Technik eher empfindlich gegen Unfälle. Aus einem vermeintlich leichten Rempler auf dem Parkplatz wird allzu oft eine mehrere tausend Franken teure Reparatur, weil ein Sensor und ein Steuergerät beschädigt wurden.


Im Ergebnis sind die Reparaturkosten in den letzten Jahren überdurchschnittlich stark angestiegen und werden nach Einschätzung von Experten überproportional weiter steigen.


Das erhöht den Druck auf die Versicherer. Das Flottenversicherungsgeschäft verläuft ohnehin bei nahezu allen Versicherern wenig rentabel bis defizitär. Die Kostensteigerungen bei den Reparaturen sind hier noch gar nicht berücksichtigt und werden in den kommenden 2 Jahren zu Prämienerhöhungen in noch nie gekanntem Ausmass führen. Was viele Firmen verkennen ist der Umstand, dass 1 Franken Schadenzahlung zeitversetzt mit ca. 1.50 Franken Prämie wieder bei Ihnen ankommen wird.


Höchste Zeit, die Strategie zu ändern. Wie das gelingen kann und für alle Beteiligten zu einem Win - Win - Geschäft wird, das erläutern wir Ihnen gerne.


Passend dazu ist vor wenigen Tagen folgender Artikel im Versicherungsjournal erschienen. Was für den Markt in Deutschland gilt, gilt hier uneingeschränkt auch für die Schweiz!


Flottenversicherung: Kosten steigen deutlich

 

24.7.2023 – Nach Angaben von Leaseplan steigen die Zahl der Kfz-

Unfälle und die Reparaturkosten. Besonders betroffen ist die

Flottenversicherung. Hier müssen Versicherungsmakler frühzeitig

prüfen, welche Lösungen der Schadenverhütung es für ihre

Kunden gibt. Andernfalls muss mit deutlichen Prämien-

Steigerungen oder gar einer Kündigung gerechnet werden.

 

Die Kosten in der Flottenversicherung steigen deutlich. Dies zeigen

Daten der Leaseplan Deutschland GmbH veröffentlicht hat. So sind die

Reparaturkosten in der Vollkaskoversicherung von 2021 auf 2022 um

knapp 25 Prozent und in der Teilkasko um mehr als acht Prozent

gestiegen. Ausgewertet wurden 46.000 Schäden. Leaseplan ist

Leasinganbieter und arbeitet auch als produktakzessorischer 

Versicherungsmakler.

 

Trend steigender Reparaturkosten bei Kfz-Unfällen dürfte anhalten.

Der Trend zu deutlich höheren Reparaturkosten in der

Autoversicherung dürfte auch 2023 weitergehen. Grund ist die Inflation,

die im Juni 2023 bei 6,4 Prozent lag, wie das Statistische

Bundesamt mitteilte. In der Vergangenheit stiegen die Reparaturkosten

immer stärker als die allgemeine Preissteigerungsrate.

 

„Die Schaden-Inflation dürfte 2023 zu weiteren Prämienanhebungen führen“,

 

schätzt daher Dennis Wittkamp,

Experte für die Schaden- und Unfallversicherung bei der Assekurata

Assekuranz Rating-Agentur GmbH. Laut Assekurata kann man als

Faustformel davon ausgehen, dass die Ersatzteilinflation doppelt so

hoch wie die „normale“ Inflation ausfällt – also deutlich zweistellig.


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