Oder über Sinn und Unsinn schnellen Fahrens....
Freitagabend kurz vor 20 Uhr.
Ich bin auf dem Weg zu einem Geburtstagsessen und schon eine halbe Stunde hinter der vereinbarten Zeit. Auch wenn mir voll bewusst ist, dass ich auf den 20 km bis zum Ziel (davon 18 über die Autobahn) kaum Zeit gewinnen kann, fahre ich über ein paar Kilometer mal über 200 km/h. Es geht ohnehin nur für eine ganz kurze Zeit, bis ich wieder auf die nächsten Autos auflaufe und abbremsen muss. Es geht mit 120 km/h an mehreren LKWs vorbei - bis sich dann alle vor mir nach rechts orientieren, benötigt es weitere viele hundert Meter. Wir alle kennen das.
Dann noch mal Gas geben und nach nicht einmal einem Kilometer das gleiche Spiel. Für die paar Minuten bis zur Abfahrt macht mir das sogar ein wenig Freude.
Auf meinen langen Reisen über mehrere hundert Kilometer ist mir das viel zu stressig. Ich fahre - auch wenn der Verkehr mehr zulassen würde - zwischen 120 - 140 km/h. Das schont meine Nerven und auch den Verbrauch. Und doch beobachte ich - auch bei dichtem Verkehr - vergleichsweise viele, die es eiliger zu haben scheinen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass schnelleres Fahren - auch auf längeren Strecken - im normalen Verkehr zeitlich so gut wie nichts bringt. An manchen extrem verkehrsarmen Tagen kann man mal vielleicht auf der von mir häufig gefahrenen Strecke Frankfurt - Schaffhausen 30 Minuten einsparen. Danach ist der Tank aber auch nur noch halb so voll wie sonst.
Ein allgemeines Tempolimit würde für mich im Alltag persönlich wenig verändern - praktiziere ich es doch schon freiwillig - meistens 😉
Wäre ich befragt worden, hätte ich wahrscheinlich dennoch geantwortet, dass ich es eher ablehne. Weil jede neue Einschränkung meiner Wahlfreiheit ein Störgefühl hervorruft. Ist das vernünftig? Nein! Es ist ein Art Allergie gegen unseren überbordenden staatlichen Dirigismus.
Wie hättet ihr geantwortet?
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